Dekonstruktion von Stereotypen in der Mediendarstellung
»Verwenden Sie in Ihrem Titel immer das Wort ‚Afrika‘ oder ‚Dunkelheit‘ oder ‚Safari‘ … Haben Sie niemals ein Bild eine:r ausgeglichenen Afrikaner:in auf dem Cover Ihres Buches oder darin, es sei denn, diese:r Afrikaner:in hat den Nobelpreis gewonnen Preis. Eine AK-47, hervorstehende Rippen, nackte Brüste: Verwenden Sie diese. Wenn Sie eine:n Afrikaner:in mitnehmen müssen, stellen Sie sicher, dass Sie einen in Massai-, Zulu- oder Dogon-Kleidung bekommen.« – Binyavanga Wainaina, Wie man über Afrika schreibt
»Es ist leicht zu erkennen, ob es auf dem Cover einer Zeitschrift um China geht. Die üblichen Verdächtigen tauchen auf: Drachen, Präsident Xi Jinping, die Fünf-Sterne-Flagge und Rot. Viel Rot.« – Selina Lee und Ramona Li, Foreign Policy
Rassistische Vorurteile und koloniale Tropen über nicht-westliche Länder und Gemeinschaften bestehen in der alltäglichen Medienberichterstattung fort. Der Workshop konzentriert sich auf die bekanntesten englischen und deutschen Printmedien, die in der Veranstaltungswoche veröffentlicht werden. Gemeinsam werden wir Klischees und stereotype Narrative identifizieren und analysieren und das Konzept der „Journalismusneutralität“ untersuchen. Durch kollektive Kritik und kreative Neuinterpretation werden die Teilnehmer:innen an einer praktischen Erfahrung teilnehmen, um integrativere und stärkende Erzählungen und Bilder zu entwickeln.
Ziel des Workshops ist es, Medienschaffende mit unterschiedlichem Hintergrund in die Lage zu versetzen, eine aktive Rolle bei der Neugestaltung des Mediendiskurses und der Förderung einer verantwortungsvollen Repräsentation zu spielen. Auch Studierende, Aktivist:innen und alle, die daran interessiert sind, Medienstereotype zu verstehen und in Frage zu stellen, sind herzlich willkommen. Die Hauptsprache des Workshops ist Englisch, Deutschsprachige sind jedoch auch willkommen.
Für den Workshop werden alle notwendigen Materialien zur Verfügung gestellt. Bringen Sie Ihre Stimme, Ihre Geschichten und Ihre Erfahrungen mit!
@ Berlin Open Lab, Universität der Künste, Einsteinufer 43, 10587 Berlin
Sprachen: Deutsch und Englisch
Mit: Charlotte Ming & Dominique Haensell
